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Dezentrales Lager

Dezentrales Lager verstehen lernen
Abb: Dezentrales Lager Foto

Definition & Erklärung

Dezentrale Lagerung bedeutet, dass ein Unternehmen die Warenvorräte statt an einem einzigen Ort, diese an vielen verschiedenen Orten lagert. Dezentrale Lager sind in dem Gebiet oder Land verteilt, in dem das Unternehmen seine Hauptaktivitäten hat. Besitzt das Unternehmen eine aus vielen kleinen und regional verstreute Kundenstruktur, ist ein Warenlager in Kundennähe von Vorteil. Wohingegen das Produktionslager sich in der Nähe des Fertigungsstandortes befindet.

Wann macht ein dezentrales Lager Sinn und was sind die Vorteile?

Eine Szenarienanalyse gibt Aufschluss darüber ob die zentrale oder dezentrale Lagerung für ein Unternehmen Potenziale zur Optimierung aufzeigt. Das Verbessern der Arbeitsabläufe muss die Wirtschaftlichkeit erhöhen, hier stehen Transportkosten vs. Lagerhaltungskosten. Der Servicegrad ist hierbei nicht außer Acht zu lassen. 

Für die dezentrale Lagerung spricht zum einen das durch die Nähe zum Kunden die Belieferung schneller erfolgt (Same-day-Delivery oder Selbstabholung). Das Vertrauen zum Unternehmen wird durch die lokale Nähe gestärkt. Die kürzeren Transportwege führen demzufolge zu geringeren Transportkosten und damit einhergehend gerinneren Emissionen. Daraus resultiert ein klarer Wettbewerbsvorteil und trägt infolge dessen zu einer erhöhten Kundenzufriedenheit bei. In einer mehr und mehr globalisierten Welt, sind dezentrale Lager vorteilhafter. Ein dezentrales Lager in der Nähe eines Flughafens oder Seehafens sorgt für verkürzte Absatzwege.

Ein weiterer Punkt, der für ein dezentrales Lager in Betracht kommt, sind Produktionsstätten, die sich nicht in unmittelbarer Nähe zueinander befinden. Die Versorgung der Produktion mit den benötigten Materialien muss schnell und kostengünstig geschehen. Jedes produktionsbezogene dezentrale Lager kann dabei unterschiedlich mit Ware bestückt sein, je nach Anforderung der jeweiligen Produktionsstätte. Z. B. schwere und sperrige Produktionsteile, die nur an einer Produktionsstätte benötigt werden oder Fertigungsteile, die gegen Staub und Hitze geschützt eine spezielle Art des Lagerns benötigen, sind in dezentralen Lagern untergebracht.

Im Falle von unvorhersehbaren Ereignissen, wie Pandemien, Naturkatastrophen, Feuer oder Überschwemmungen bietet das dezentrale Lager den Vorteil, dass die Produktion nicht ins Stoppen gerät. Das Risiko eines Totalausfalls verringert sich.

Das Risiko eines Totalausfalls verringert sich auch beim Testen oder Einführen von neuen Systemen oder Produkten, da diese zuerst im Kleinen geprüft werden.

Was sind die Nachteile eines dezentralen Lagers?

Ein wesentlicher Aspekt sind die erhöhten Lagerkosten. Mehr Lager führen zu mehr Investitions-, Miet-, Wartungs- und Energiekosten und zu einem erhöhtem Personalbedarf. Jedes Lager ist möglicherweise mit unterschiedlichem Equipment auszustatten. Das Auslasten der Lagerkapazitäten in den jeweiligen dezentralen Lägern führt zu erhöhten Gesamtbestandskosten, sofern die gleichen Produkte in jedem Lager vorhanden sind und gegebenenfalls zu erhöhter Kapitalbindung. Auch die Kosten für Nachweisführung und Verwaltungsaufwand erhöhen sich.

Die verschiedenen Läger benötigen eine optimale Vernetzung mit dem Netzwerk. Für den Informationsfluss zwischen den Lägern ist eine funktionierende EDV mit einer sicheren Lagerverwaltungssoftware (LVS) ausschlaggebend. Sie sorgt für Informationen, wie viel Material sich in welchem Lager befindet.  Das Erfassen der Lagerbestände und -bewegungen ist Grundvoraussetzung, um kostspielige Fehllagerungen und -lieferungen zu vermeiden und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. 

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