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Entsorgungslogistik

Entsorgungslogistik erklärt
Abb. Wordcloud Entsorgungslogistik

Entsorgungslogistik erklärt (Definition)

Die Logistik besteht nicht nur aus der Verteilung Rohstoffen, sondern auch das Entsorgen des auftretenden Abfalls ist in die Planung zu integrieren. Da das Beseitigen der Abfallprodukte sehr kostspielig ist, sollte schon bei dem Einkauf der Waren auf die anfallenden Nebenerzeugnisse geachtet werden.

Im Gegensatz zu den anderen Bereichen der Logistik befasst sich die Entsorgungslogistik nicht nur mit dem Verteilen von Rohstoffen, sondern vor allem mit dem Beseitigen und Recyceln aller nicht verwertbaren Produktionsrückständen.

Die Aufgaben der Entsorgungslogistik sind nicht nur auf die Wertschöpfung beschränkt. Sie beziehen sich auf alle logistischen Teilbereiche. Im Gegensatz zu den anderen Logistikflüssen, fließen die Objekte der Entsorgungslogistik jedoch in eine andere Richtung. Also von dem Kunden beziehungsweise den Absatzmärkten zu einem Unternehmen hin.

Um die Entsorgungslogistik eines Unternehmens zu organisieren sind bestimmte Rahmenbedingungen festzulegen. Darunter zählen nationale gesetzliche Bestimmungen (Kreislaufwirtschafts- oder Verpackungsgesetz), die Wünsche der Kunden nach Umweltfreundlichkeit in Produkten und Dienstleistungen, sowie die unterschiedlichen Werte innerhalb des Managements.

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) beinhaltet die Vorschriften, Auflagen und Gesetze der Entsorgungslogistik. Der Einsatz des KrWG bezweckt das Schonen von Ressourcen und das umweltfreundliche Beseitigen von Abfällen.

Das Verpackungsgesetz (VerpackG) trat im Januar 2019 in Kraft. Es richtet sich an alle Hersteller und Vertreiber (oft auch Online-Händler), die mit ihren Verpackungen Abfälle beim Verbraucher erzeugen. Sobald eine Verpackung mit Waren gefüllt wird, ist sie lizensierungs- und registrierpflichtig. Das nicht Erfüllen dieser Pflicht ist eine Ordnungswidrigkeit und kann mit hohen Geldstrafen belegt werden.

Bei einer nachhaltigen Entsorgungslogistik gilt: Das Vermeiden von Abfällen steht vor dem Verwerten und das Verwerten der Abfälle steht vor dem Entsorgen. Dabei muss jedoch gewährleistet sein, dass die Abfallvermeidungsmethoden nicht nur technisch möglich, sondern auch von den Kosten zumutbar für das Unternehmen sind.

Bei der Entsorgungslogistik wird unter folgenden Kriterien unterschieden:

  • Abfall: Eine bewegliche Sache die, durch eine geordnete Entsorgung, zum Allgemeinwohl und Umweltschutz beiträgt.
  • Recycling: Ein bewegliches Objekt, das für eine Wiederverwertung, -verwendung, Weiterverwertung oder -verwendung in Betracht kommt.
  • Abluft: Ein nicht gefasster, gasförmiger Stoff.
  • Abwasser: Ein Stoff der in Gewässer, Kanalisationen oder Kläranlagen geleitet wird.
  • Leergut: Eine Verpackung oder ein Transportmittel, deren Wiederverwendung vorgesehen ist.

In der Praxis gewinnt das Verwerten von Stoffen immer mehr an Bedeutung. Probleme beim Gestalten und Umsetzen der Entsorgungsstruktur entstehen zum einen aus der umgekehrten Richtung der Materialflüsse und zum anderen beim Neugestalten und Unterscheiden der Nachhaltigkeitsstufen. Der umgekehrte Materialfluss benötigt ein Umdenken, der Mitarbeiter, bei der anstehenden Verteilung der Leistungen. Anders als bei dem Lagern, Kommissionieren, Konfektionieren und Versenden, ist die Entsorgungslogistik in Sammeln, Sortieren, Transportieren und Lagern unterteilt.

Die verschiedenen Nachhaltigkeitsstufen lauten:

  • Vermeiden: Das Vermeiden von Abfällen schont die Umwelt und macht die entsorgungslogistischen Prozesse überflüssig (z.B. das Vermeiden von Umverpackungen).
  • Reduzieren: Das Reduzieren von Abfällen schont die Umwelt und vermeidet einen entsorgungslogistischen Aufwand (z.B. das Reduzieren von Reststücken durch eine Schnittoptimierung).
  • Wiederverwenden: Das Weiternutzen von Materialien oder Produkten, ohne sie vorher zu bearbeiten (z.B. das Nutzen von Mehrwegverpackungen, wie Plastikdosen).
  • Wiederverwerten: Nachdem die Materialien oder Produkte bearbeitet bzw. wiederaufbereitet wurden, können sie an gleicher Stelle wiedereingesetzt werden (z.B. das Einschmelzen von einer Kunststoffverpackung zur Herstellung einer gleichwertigen Verpackung).
  • Weiterverwenden: Die Materialien oder Produkte werden, ohne eine vorherige Veränderung, an einer anderen Stelle eingesetzt (z.B. ein alter Autoreifen wird zu einer Spielplatzschaukel).
  • Weiterverwerten: Nach dem Bearbeiten der Materialien oder Produkten, werden sie an einer anderen Stelle wiedereingesetzt (z.B. aus einer Kunststoffverpackung wird Füllmaterial).
  • Beseitigen: Wenn die anderen Stufen nicht möglich sind können die Artikel nur noch deponiert, verbrannt oder kompostiert werden.

In der Logistik wird oft versucht, die Anforderungen der Entsorgungslogistik durch einen kreisförmigen Material- bzw. Güterfluss zu bewältigen.

Dabei wird zwischen zwei Arten von Systemen unterschieden:

  • Dem Mehrwegsystem, indem das Verwerten der Waren durch das Wiederverwerten sichergestellt wird und
  • Dem zyklischen Einwegsystem, dass die Waren durch Recyceln oder Verwerten an der gleichen oder einer anderen Stelle einsetzt.

Die in der Entsorgungslogistik zu beachtenden Stoffen entstehen bei Beschaffungs-, Produktions- und Absatzprozessen, aber auch während und nach dem Nutzen von Produkten.

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